Der Fragile States Index (FSI), ehemals Failed States Index, ist eine jährliche Rangliste, die seit 2005 vom US-amerikanischen Think Tank Fund for Peace veröffentlicht wird – zunächst in der amerikanischen Zeitschrift Foreign Policy, seit 2019 über The New Humanitarian. Der Bericht umfasst alle souveränen Staaten, die Mitglied der Vereinten Nationen und für deren Analyse genügend Daten verfügbar sind, und Palästina. Der Index soll anhand politischer, ökonomischer und sozialer Kriterien die Stabilität bzw. Fragilität, d. h. die Verwundbarkeit von Staaten und das Risiko eines gescheiterten Staates (Staatszerfalls) in einem Ranking zum Ausdruck bringen. Er hat seitdem in Medien und der öffentlichen Wahrnehmung große Beachtung gefunden. Das Ranking basiert auf der Summe der Bewertungen für zwölf Indikatoren. Jeder Indikator wird auf einer Skala von 0 bis 10 bewertet, wobei 0 die niedrigste (am stabilsten) und 10 die höchste (am wenigsten stabile) Intensität ist, wodurch eine Skala von 0 bis 120 entsteht. Je höher der Indexwert, desto weniger stabil wird ein Land eingeschätzt. Die Bewertungen werden über einen Prozess erhalten, der Inhaltsanalyse, quantitative Daten und qualitative Überprüfung umfasst. Quantitative Daten aus Quellen wie den Vereinten Nationen (UN), der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dem CIA World Factbook, Transparency International, der Weltbank und Freedom House werden in den Index einbezogen. Scores für subjektivere Kriterien werden durch Dokumentenanalyse basierend auf Algorithmen erstellt.
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